09.07.2007
Lehrerinnen und Lehrer lernten gemeinsam am Fremdsprachentag 2007
Bericht vom Fremdsprachentag am Seminar Lörrach GHS
09.07.2007
Bericht vom Fremdsprachentag am Seminar Lörrach GHS
Dem „Fremdsprachentag“ könne man noch viele Untertitel hinzufügen, so Abteilungsdirektor Helmut Wesche, Referatsleiter am Regierungspräsidium Freiburg und zuständig für die Grund-, Haupt-, Real- und Sonderschulen. Er verwies unter anderem auf die hohe Bedeutung von Fremdsprachenkenntnissen als Schlüsselqualifikation in der heutigen Gesellschaft.
Nach der Begrüßung durch Herrn Wesche, Herrn Anders, Direktor des Seminars Lörrach und Herrn Rüdlin, Schulamtsdirektor, begannen für die Teilnehmer/innen der Grund-, Haupt-, Realschulen und Gymnasien verschiedene Workshops rund um das Fremdsprachenlernen und - lehren.
Durch die Flure ertönten französische Raps, die Dr. Schillmöller auf motivierende Weise vermittelte. Begeisterte Gesichter kamen aus Matt Scheibers „Total Physical Response“ workshop heraus, wo mit viel Bewegung Spanisch gelernt wurde. Der Referent aus Toledo, USA, ist zur Zeit mit einer Schülergruppe zu Besuch im Schulzentrum Steinen. Prof. Mentz von der Pädagogischen Hochschule Freiburg plädierte für einen „Bilingualen Unterricht für alle“, das heißt, dass Sachfächer durchaus in einer Fremdsprache vermittelt werden können und sollen. Mit Prinzipien des Fremdsprachenunterrichts der Grundschule beschäftigte sich ein workshop von Frau Ströbele.
Auch Lehreranwärterinnen des Seminars boten aktuelle Themen in professioneller Weise an und ernteten viel Lob: „Interkulturelles Lernen“ (Frau Wieser), „Schulpartnerschaften online“ (Frau Krause), “Sketche im Englischunterricht“ (Frau Eisenhuth) sowie „Bilingualer Unterricht anhand von Praxisbeispielen aus der Grundschule“ (Frau Schnermann, Frau Zehner, Frau Schroer, Frau Vedder und Frau Alamargot, Lehrerin).
In einem Workshop von Frau Häger und Hern Royl konnten sich die Teilnehmer/innen auf die mündliche Hauptschulabschlussprüfung, die ab dem nächsten Schuljahr verbindlich eingeführt wird, gezielt und praxisnah vorbereiten.
Außerdem beschäftigten sich die LehrerInnen mit dem Übergang von der Grundschule in weiterführende Schulen (Workshop von Frau Patrzek) und der Portfolioarbeit – einer Form der Selbstbewertung und der Dokumentation des Lernens – mit der fachkundigen Referintin Dr. Annika Kolb von der Pädagogischen Hochschule Freiburg.
Ergänzt wurden die Angebote durch die Ausstellung verschiedener Schulbuchverlage mit den neuesten Materialien zum Fremdsprachenunterricht.
Durchweg positive Rückmeldungen gab es auch für das leckere und gut organisierte Catering der Klasse 8 der Albert-Schweitzer-Schule Lörrach. Die Schüler/innen versorgten die hungrigen Gäste mit Speis und Trank. Dabei konnten sie nicht nur einen Teil für ihre Abschlussfahrt nach Berlin finanzieren, sondern, so Klassenlehrerin Saskia Sahki, auch eine Menge lernen.
Neben der Kompetenzerweiterung der Lehrer/innen stand auch die Begegnung zwischen verschiedenen Schularten und Ausbildungsinstitutionen im Zentrum der Veranstaltung. Durch das traditionelle Schulsystem und das Ausbildungssystem der Lehrer/innen ist es leider noch nicht selbstverständlich, dass Gymnasiallehrer/innen mit Grundschullehrer/innen oder Ausbilder/innen der Pädagogischen Hochschulen mit Ausbilder/innen an den Lehrerseminaren kommunizieren. Hier treffen immer noch unterschiedliche Welten aufeinander.
Der Fremdsprachentag hat sicherlich einen kleinen Beitrag dazu leisten können, dass „alle an einem Strang ziehen“. Hoffen wir nun auf weitere Begegnungen, so dass schlussendlich auch alle „in dieselbe Richtung ziehen“, und die Schülerinnen und Schüler zukünftig davon profitieren können.
Frank Hofmaier
Bericht zum Download als PDF-Datei